Irmgard Harrer Katrin Oertel/Marco Annau: Ein Vogel wollte
Hochzeit machen. - Berlin: Anette Betz im Ueberreuter Verl., 2014. Annau, Marco - 28 S. , 19,95€; 5 -8 J Bource, Jolanda (Übersetzerin)
Budde, Nadia (Illustratorin)
Bunge, Daniela (Illustratorin), Dt.
Di Giacomo, Kris (Illustratorin), USA, geb. in
Dietl, Eberhard (Illustrator)
Ebelt, Sylvie (Übersetzerin), Dt In dem musikalischen Bilderbuch wird zunächst in einer Geschichte erzählt, Fix, Philippe (Illustrator), geb.1937 im Elsaß,
wie es zur Vogelhochzeit gekommen ist und wer welche Aufgabe übernehmen Erfinder der Comic-Figur "Chou-Chou",
soll. Doch bei der Musikauswahl für die Hochzeit haben die Vögel sehr Frankreich
unterschiedliche Vorstellungen. Der Wiedehopf schlägt Musik von Johann Harrer, Irmgard (Autorin)
Sebastian Bach vor, die Finken und die Lerche sind mehr für Mozart, der Harrison, David (Autor), lebt in Springfield/
Auerhahn will Beethovens "Ode an die Freude" und der Kuckuck seine Missouri, US
"Mondscheinsonate", doch der Sperber und der Hahn denken eher an einen Höglund, Anna (Illustratorin), geb. 1956, Triumphmarsch von Verdi, die Sperlinge bevorzugen Walzer von Johann Strauss, Schweden
der Seidenschwanz plädiert für bildhafte Musik von Claude Debussy und der
Specht mag am liebsten Musik von heute, wie die von György Ligeti. Erst am
Ende darf das Brautpaar Drossel und Amsel seinen eigenen Wunsch vortragen.
Die beiden möchten, dass alle vögel gemeinsam das Lied "Ein Vogel wollte
Hochzeit machen in dem grünen Walde" singen. Das Lied steht mit Notenzeilen
und 25 Strophen auf der nächsten Seite. Da sich die Vögel bei ihren Vorschlägen
auch ein wenig über die Musiker unterhalten haben, gibt es am Ende noch kleine
Biographien zu den genannten Musikern und Worterklärungen zu musikalischen
Begriffen. Marco Annau hat in dem Stil der jeweiligen Musiker von Bach bis Ligeti
eine Version des populären Volksliedes geschaffen, die vom Wiener Klaviertrio
eingespielt wurde. Die CD dazu liegt dem Buch bei. Eine kurzweilige Einführung
in sieben Stilepochen der Musik, schon für Kinder im Vorschulalter und im
Grundschulalter, mit witzigen Illustrationen von singenden und musizierenden
Vögeln von Katrin Oertel.
Harrison, David (Text)/ Fix, Philipp (Ill.): Riesen sind nur halb so groß. -
1.Aufl. - Zürich: Atlantis, Orell Füssli, 2012. - 40 S.; BB ab 5 J
Das Buch des amerikanischen Autors David Harrison "Riesen sind nur halb
so groß. Drei Riesengeschichten für schlaue Kinder" von 1972 ist heute ein
Kinderbuch-Klassiker. Es enthält drei Geschichten, in denen ein kleiner Junge
durch seine Klugheit die Stärke der Riesen überwindet. In "Der kleine Junge
und sein Geheimnis" nehmen ihn drei garstige und gemeine Riesen mit auf die
Burg und zwingen ihn, sein Geheimnis zu verraten. Doch als er es ihnen sagt,
nehmen die riesen alle drei vor dem Jungen Reißaus. Doch seine Mutter zu
Hause, steckt den Jungen einfach ins Bett, nachdem er ihr sein Geheimnis
erzählt hat .In "Vom Riesen, der sich vor Schmetterlingen fürchtete", ist ein
Riese durch einen Hexenzauber so belegt, dass ihm alles doppelt so groß
erscheint, wie er selbst groß ist. Da trifft er einen kleinen Jungen, der ihm
eine Brille besorgt, durch die er wieder normal sehen kann. So braucht der
Riese nicht mehr vor Eichhörnchen und Schmetterlingen Reißaus zu nehmen.
In der dritten Geschichte "Vom riesen, der einen Koller hatte", erkennt ein
kleiner Junge, dass er einen zu Wutanfällen neigenden Riesen beruhigen kann,
wenn er ihm das Pfeifen beibringt.
Die drei Riesengeschichten sind mit wunderschönen, z.T. ganzseitigen Bildern
des französischen Künstlers Philippe Fix ausgestattet, die zugleich witzig und
verspielt sowie detailreich und realistisch sind.
David Harrison lebt in Springfield, Missouri/USA. Er hat über 80 Bücher
veröffentlicht und ist mehrfach für sein Werk ausgezeichnet worden.
Philippe Fix,1937 im Elsaß geboren, besuchte die "Ecole Arts Decoratif" in
Straßburg und die Ecole Beaux-Arts in Paris. Er illustrierte zahlreiche
Kinderbücher und ist der Erfinder der Comic-Figur "Chou-Chou". In
Deutschland wurde er in den 70er Jahren berühmt durch sein Bilderbuch
"Serafin und die Wundermaschine", das 2002 und 2006 in einer Neuausgabe
im Diogenes Verlag München erscheinen ist.
Barbro Lindgren-Enskog/ Eva Eriksson (Ill.): Die Geschichte vom
kleinen Onkel.- 1. Aul. - Hamburg: Oetinger, 1980, als Bilderbuch 2012. BB, 11,99€ ab 5J
Der Titel "Die Geschichte vom kleinen Onkel" der schwedischen Autorin Barbro Lindgren-Enskog und der Autorin und Illustratorin Eva Eriksson ist ein Buch für Lese-Anfänger und bereits ein Klassiker.
Es erschien in deutscher Übersetzung zum ersten Mal 1980 und 2012 ist das Buch auch als Bilderbuch-Ausgabe erschienen.
Ein kleiner Onkel ist sehr einsam. Dabei ist er nett und höflich, aber die Menschen kümmern sich nicht um ihn, grenzen ihn aus. So sucht er dringend einen Freund und heftet seinen Wunsch sogar per Zettel an die Bäume, aber niemand meldet sich. Bis eines Abends ein herrenloser großer Hund zu ihm an die Treppe heran kommt, seinen Kopf an die Schulter des kleinen Onkels legt und ihn aus Spaß umwirft. Der kleine Mann füttert den Hund mit Keksen und der Hund kommt nun jeden Tag. Bald schläft er sogar im Bett des kleinen Onkels, der so glücklich ist, einen Freund zu haben. Eines Tages setzt sich ein kleines Mädchen zu ihnen auf die Treppe und der Hund legt seine Schnauze nun in die Hand des Mädchens, das mit ihm spielt. Da wird der kleine Mann traurig, er fühlt sich wieder allein, reißt aus und irrt sieben Tage durch den Wald. Doch als er zurück kommt, empfangen ihn die beiden, die sich inzwischen große Sorgen um den kleinen Onkel gemacht haben, wie beste Freunde. Ja, seine Eifersucht war wirklich dumm.
Es ist eine tief emotionale Geschichte von Ausgrenzung, Einsamkeit, Liebe und Freundschaft in einfacher klarer Sprache für kleine und große Menschen. Das Buch ist von Eva Eriksson ebenso eindrucksvoll und nicht ohne Humor mit Schwarz-Weiß-Zeichnungen ausgestattet worden.
Barbro Lindgren-Enskog ist 1937 in Bromma, Schweden geboren und lebt heute in Stockholm. Sie hat zahlreiche Kinderbücher geschrieben, wofür sie mit bedeutenden Preisen geehrt wurde, zum Beispiel mit dem Selma-Lagerlöf-Literaturpreis.
Eva Eriksson hat ebenfalls viele Kinderbücher geschrieben und illustriert, die sehr bekannt geworden sind, wie die Max-Serie für Kleinkinder und sie ist auch mit hohen Preisen geehrt worden, zum Beispiel mit der Elsa-Beskow-Medaille für Illustration.
Karipidou, Maria (Illustratorin), Österreich
Lindgren-Enskog, Barbro (Autorin), geb. 1937 in
Bromma, lebt heute in Stockholm/Schweden
Lindt, Sybille B. (Autorin), geb. 1948, lebt in Köln
/Dt.
Machiyo, Kodaira (Illustratorin), Japan, lebt heute in New York
Mähler, Maria (dt. Illustratorin)
Majaluoma, Markus (Illustrator), geb. 1961 in
Finnland
Newman, Leslea (Autorin), in Brooklyn, NY geboren, lebt in West-Massachusetts/USA
Nilstun, Ragnhild (Autorin, Dramatikerin), geb.
1943 auf den Lofoten, lebt heute in Tromsö
Nöstlinger, Christine (Autorin), geb. 1936 in Wien, lebt in Wien/ Österreich
Oertel, Katrin (dt. Illustratorin)
Oftring, Barbara (Sachbuchautorin), Dt.
Palmtag, Nele (Illustratorin), geb. 1973, lebt in
Hamburg/ Dt.
Pearce, Philippa (Autorin), geb. 1920 in Great
Shelford /Cambridgeshire, GB, gest.
2006
Lindt, Sybille B.:: Der Schüchterne Hase/ Mit Bildern von Birgit Schreyer -
Köln: Edition LINA, 2014. - 48 S.,TB, 5,68€; ebook: kdp, 2014. -2,99€ , ab 5J
"Le petit Lapin-Timide" (frz., Sylvie Ebelt)
"Bang Knijn" (nl., Jolanda Bource)
(Rezensionen siehe: www.amazon.de, lovelybooks, ebook-sonar ,
Autorenblog R.Seemann u.a.)
"Der SCHÜCHTERNE Hase" ist ein Buch für das Vorschulalter, für das Erstlesealter und für erwachsene Leseanfänger.
Ein kleiner Hase muss zu Hause, in der Vorschule und in der Schule so
manchen Misserfolg einstecken, ehe er einen Weg findet, seine
Schüchternheit zu überwinden. Und er endlich das nach außen bringen
kann, was in ihm steckt. Ein schmales Taschenbuch und ein ebook zu
einem selten behandelten Thema, das darauf zielt, schüchternen oder
wenig selbstbewussten Kindern, Mut zu machen, ihnen zu sagen, dass auch
in ihnen besondere Fähigkeiten stecken. Die Schwarz-weiß-Zeichnungen von
Birgit Schreyer (Mainz) begleiten den Text mit emotionaler Tiefe und Humor.
Lindt, Sybille B.: Die kleine Friederike/ Mit Bildern von Birgit Schreyer. - Köln: Edition LINA, kdp, 2016. ebook. - 2,99€ , Taschenbuch, kdp, 2017 . - 6,96€, ab 6/7 J
Die kleine Friederike ist die Tochter von Trompeter-Häsy, wie
Schüchterner Hase in dem Buch "Der SCHÜCHTERNE Hase" genannt wurde, als er nicht mehr schüchtern war. Friederike hat noch zwei Brüder, die Fritz und Friedhelm heißen. Doch hier ist hauptsächlich von Friederike die Rede. Friederike ist klein, etwas mollig und schon sehr pfiffig. Dass sie etwas mollig ist, stört sie nicht so sehr. Nur dass
sie überall die Kleinste ist, wurmt sie schon. Und sie hat es schwerer
als größere Schüler, sich in der Schule durchzusetzen. Doch eines
Tages bekommt sie die Gelegenheit zu zeigen, dass auch Kleine zu den Größten gehören können. Eingestreute kleine Rechenaufgaben, die einen Bezug zum Text haben und vier bekannte vollständige Gedichte am Ende vervollständigen den Band.
Problemorientiert, liebevoll und witzig erzählt von der Kölner Autorin Sybille B. Lindt. Und mit emotionalen und witzigen Zeichnungen von der Mainzer Illustratorin Birgit Schreyer.
Schreyer, Birgit (Illustratorin), geb. 1965 in
Berlin, lebt heute in Mainz, Dt.
Newman, Leslea: Hachiko/ Aus dem amerikan. Mit Illustrationen von Machiyo Kodaira. - 1. Aufl. - Hamburg: Aladin, 2016. - S. ab 7J
Das Buch "Hachiko" der amerikanischen Autorin Leslea Newman beruht auf einer wahren Geschichte aus den Jahren 1924-35. Professor Ueno wird jeden Morgen von seinem Hund "Hachi" zum
Vortortbahnhof Shibuya begleitet. Dann fähst der Professor zur Arbeit in das Landwirtschaftliche Institut der Universität Tokyo, am
Nachmittag gegen 15 Uhr kommt er zurück. Und kurz vor drei steht "Hachi" auf dem Bahnsteig, um ihn abzuholen. Der Bahnhofsvorsteher Herr Yoshikawa und der achtjährige Yasao, der den Professor jeden Morgen am Bahnhof trifft, bewundern den netten Professor und seinen klugen Hund. Denn der Professor hat einen Akita-Hund, der zu den intelligentesten und verlässlichsten Hunden gehört. Eines Tages kommt der Professor mit dem Vorortzug nicht mehr zurück. "Hachi" wartet von drei Uhr bis der Bahnhof geschlossen wird. Und am nächsten Tag ist er wieder um 15 Uhr am Bahnsteig. Doch Professor Ueno kommt nicht. Er ist auf der Arbeit an einem Herzinfarkt gestorben, hat der Bahnhofsvorsteher von einem Kollegen erfahren. Aber weder er noch der kleine Yasao
können den Hund übernehmen. Sobald "Hachi" eine Möglichkeit sieht, flieht er. Er weiß, dass er nur Prof. Ueno gehört, der immer sehr lieb zu ihm war. Als "Hachi" nun jeden Tag um 15 Uhr auftaucht, versorgen Yasao und Herr Yoshikawa "Hachi", wenn er kommt, was der Hund auch annimmt. Doch auch wenn er zu den beiden zutraulicher wird, er wartet noch immer auf seinen Herrn. Nachdem Journalisten "Hachis" Bild in die Zeitung gesetzt haben, kommen Menschen aus ganz Japan, die den treuen Hund streicheln möchten, sie erhoffen davon persönliches Glück und Wohlergehen. Im zehnten Jahr des Tages, als der Professor Ueno nicht mehr nach Hause kam, stirbt "Hachi", der inzwischen liebevoll "Hachiko" genannt wird. Ein Jahr zuvor wurde ihm auf dem Bahnsteig eine Bronzestatue von dem japanischen Bildhauer Teru Ando aufgestellt. Die im zweiten Weltkrieg eingeschmolzen wurde. Nach dem Kriege wurde eine zweite Denkmalversion von dem Sohn des Bildhauers Teru Ando geschaffen und aufgestellt. Noch heute ist der Bahnsteig, wo Hachiko auf seinen Herrn gewartet hat, ein beliebter Treffpunkt für Menschen aus ganz Japan, sich die Treue zu schwören und Schulkindern die Statue als Symbol für Verlässlichkeit und Treue zu zeigen. Das Buch endet mit einem Glossar japanischer Begriffe.
Die amerikanische Autorin Leslea Newman hat die Geschichte sehr emotional und in klarer Sprache für Grundschulkinder erzählt, si kann aber darüber hinaus auch Menschen aller Altersklassen berühren. Auch die Schwarz-Weiß-Bilder, der in New York lebenden japanischen Illustratorin Machiyo Kodaira spiegeln die Geschichte realistisch und emotional wieder.
Leslea Newman ist in Brookly/ New York geboren und aufgewachsen, sie hat an der Universität von Vermont studiert und lebt heute in West-Massachusetts. Sie hat über 50 Bücher veröffentlicht und wurde mit zahlreichen Preisen geehrt. Für Machiyo Kodaira ist es das Debüt als Buchillustratorin.
Nilstun, Ragnhild: Als Papa fast verloren ging. - 1. Aufl. - Hamburg: Oetinger, 1990. S.
ab 5/6 J, via www.amazon.de (ab 4,- €)
In dem Kinderbuch für das Erstlesealter "Als Papa fast verloren ging" von Ragnhild Nilstun braucht Mama am Umzugstage unbedingt das Familienauto, da sie sich um den Umzug kümmern muss. Papa soll mit dem Bus der Linie 27 von der arbeit in das neue Heim kommen. Doch als im Bus der kleine Junge einer allein stehenden Mutter den Papa fragt: "Wozu sind Papas eigentlich da?", ist der Papa so verwirrt, dass er bis zur Endstation fährt und nicht mehr weiß, an welcher Haltestelle sein neues Reihenhaus steht. Es dauert fast eine ganze Woche, in der der Papa einen Entdeckungsreisenden, einen Drachenflieger, einen Ralleyfahrer und einen Cowboy nach seinem Weg fragt. Doch alle weisen ihm nur ihre Wege, den Weg zu seinem neuen zu Hause muss der Papa schon selbst herausfinden. Der originelle, witzig pointierte und auch für Erwachsene zum Nachdenken anregende Text der norwegischen Autorin wird mit humorvollen Zeichnungen von Erhard Dietl begleitet.
Ragnhild Nilstun ist 1943 auf den Lofoten geboren. sie ist eine norwegische Autorin für Kinder und Erwachsene und ist auch Dramatikerin. Sie lebt in Tromsö und war an der dortigen Universität tätig.
Erhard Dietl ist 1953 in Regensburg geboren, hat an der Akademie der bildenden Künste in München studiert und lebt heute in München. Er hat über 100 Kinderbücher gestaltet, bekannt sind vor allem seine Illustrationen zu Gedichten von Erich Kästner, zu Christine Nöstlingers "Franz"-Geschichten und die Bücher der berühmten Olchi-Familie, die in der Erstlese-Reihe "Sonne, Mond und Sterne" des Oetinger Verlages erschienen sind.
Nöstlinger, Christine: Florenz Tschinglbell/ Bilder von Maria Karipidou. - 1.Aufl. - Wien: nilpferd, 2016. - S.; 14,99€ ab 5J
In dem buch "Florenz Tschinglbell" von Christine Nöstlinger mit Bildern von Maria Karipidou sind Sisi und Sigi Geschwister, die sich kurz nett finden, dann aber gleich wieder streiten und sich manchmal auch prügeln. Und meistens fängt es so an, dass Sisi etwas erzählt und Sigi sagt:"Hör auf mit deinen Lügengeschichten!". Und schon geht der Streit los. Sisis letzte Lügengeschichte erzählt von Florenz Tschinglbell, die angeblich ihre Freundin ist, Vampirzähne hat und einen bissigen Hund. Sigi holt den Vater dazu, der fordert Sisi auf, ihre Freundin mal einzuladen. Das tut Sisi widerstrebend und alle glauben nicht an diese Geschichte, bis es eines Tages klingelt...
Eine witzige Gruselgeschichte für Leseanfänger mit einem unerwarteten Ende. Und eine typische Nöstlingergeschichte, mit guter Kenntnis der kindlichen Seele und viel Humor.
Die österreichische Autorin Christine Nöstlinger ist 1936 in Wien geboren, wo sie heute noch lebt. Sie gehört zu den ältesten noch schreibenden Kinderbuch-Autoreninnen in Europa..
Barbara Oftring, Christine Henkel, Maria Mähler: Alle Vögel sind schon da. - Hamburg: Carlsen, 2015. - SBB, 19,99€, ab 5J
In dem großformatigen Hartpappe-Sachbilderbuch von Barbara Oftring "Alle Vögel sind schon da" sind über 50 heimische Vogelarten zu entdecken, die im Jahreslauf vorgestellt werden. Nach allgemeinen Angaben zu Lebensräumen der vögel, zur Vogeluhr und zur Erkennung der Arten, beginnt auf der zweiten Doppelseite der
Frühling. Einem wunderschönen Panoramabild mit den sieben häufigsten heimischen Vogelarten ist eine Text-Bild-Seite gegenübergestellt, die den Nestbau und das Legen der Vogeleier beschreibt. Auch auf der nächsten Doppelseite geht es noch um Nester, Eier und das Schlüpfen der Küken. Die folgende PanoramaSseite zeigt sieben weitere Vogelarten im Sommer und auf der Text-bild-Seite wird die Aufzucht der Jungvögel beschrieben. Die nächste Doppelseite ist dem Gefieder und den Flugbahnen der Vögel gewidmet, wobei 15 Vogelarten in ihrem Federkleid vorgestellt werden. Auf der Panorama-Seite des Herbstes sind 18 Zugvogelarten zu sehen und ihre Flugbahnen. Nach einer Übersicht zur Ernährungsgrundlage der Vögel schließt der Band mit einem schönen Winterpanorama und den Vögeln, die im Winter in Europa bleiben.
Zu den kurzen informativen, aber nicht überfrachteten Texten der ausgewiesenen Vogel-Kennerin Barbara Oftring haben Christine Henkel und Maria Mähler wunderschöne Bilder geschaffen, die die Vögel in ihrer realistischen Gestalt und in ihren realen Räumen abbilden und dabei in den Panoramen eine romantische Naturstimmung erzeugen, die über den sachlichen Inhalt hinausgeht. Und Kindern im Vor- und Grundschulalter über die Kenntnis der Vogelarten hinaus ein positives Bild unserer Natur vermittelt.
Pearce, Philippa: Als die Uhr dreizehn schlug/ Aus d. Engl.. - 1.Aufl. - Hamburg: Aladin, 2016 - 250 S.; 14,95€
Das Kinderbuch von Philippa Pearce erschien 1958 in Großbritannien zum ersten Mal und gilt als ein Meisterwerk und Klassiker der englischen Kinderliteratur. Hintergrund sind die Erinnerungen der Autorin an das Mühlenhaus, die Wiesen mit dem Fluss Cam und der ummauerte Garten ihrer Kindheit. Tom muss diesen Sommer bei Tante Gwen und Onkel Alan in einem Mietshaus ohne Garten verbringen. Sein Bruder Peter hat Masern und Tom soll sich nicht anstecken. Da er auch nicht andere Leute anstecken soll, darf er nur in seinem Zimmer bleiben. Dort ist es ihm furchtbar langweilig. Und nachts kann er nicht einschlafen. Als er die Standuhr im Hausflur nachts 13 mal schlagen hört, schleicht er sich nach unten, um zu sehen, wie die Zeiger der Uhr stehen. Um mehr Mondlicht in den dunklen Hausflur zu bekommen, öffnet er die Tür, hinter der es nach der Tante nur den hässlichen Hinterhof gibt. Doch zu seinem Erstaunen breitet sich vor ihm ein wunderschöner Garten aus mit Blumenbeeten, Rasen, Obst - und Nadelbäumen zum Hochklettern.
Diesen Garten erkundet Tom nun immer mehr und lernt dabei das Mädchen Hatty kennen, das ihn als einziges von den Kindern, die im Garten spielen, sehen kann. Mit ihr baut er ein Baumhaus in der eibe, überwindet er die kleine Südmauer, um bis zum Fluss zu gelangen, auf dem im winter Klein und Groß Schlittschuh laufen.
Doch nicht nur durch die Gespräche ihrer Cousins merkt Tom, dass Hatty bei jedem Treffen älter wird. Er versucht, es aufzuhalten, Hatty an den Garten zu binden. Doch es ist zu spät. Hatty hat sich schon von der Kindheit entfernt. Nach einem langen Schlittschuhlauf zur Kirche von Ely, treffen sie auf dem Rückweg den jungen Barty, der sie in seinem Fuhrwerk mitnimmt, ohne dass er Tom wahrnimmt. Doch auch Hatty scheint Tom nicht mehr zu sehen. Dass sie Barty geheiratet hat, erfährt Tom erst, als er kurz vor seiner Abreise zur alten Mrs. Bartholomew, der Vermieterin, in das Dachgeschoss geht. Von ihr erfährt er die ganze Geschichte Hattys, die vor langer Zeit geboren wurde.
Nach bedächtigem Beginn, mit ausführlicher Beschreibung des Gartens und der Umgebung ihrer Kindheit, nimmt das Geschehen an Fahrt auf, die Ereignisse werden verwickelter und undurchsichtiger, die Spannung steigt und erst im Schlusskapitel wird die Geschichte aufgelöst.
Philippa Pearce hat in ihrem Buch nicht nur verschiedene Zeitebenen und Schicksale geschickt miteinander verwoben, den Garten hinter dem Haus als Sinnbild der Kindheit mit der Handlung verknüpft, sie zeichnet auch sensibel kindliche Seelen nach, mit ihren Besonderheiten und ihren wünschen, die immer gültig sind, wie die Suche nach einem Freund und ausreichendem Platz zum Spielen.
Philippa Pearce (1920-2006) wuchs in Grat Shelford, Cambridgeshire als viertes Kind eines Müllers auf. Sie studierte in Cambridge Englische Literatur und Geschichte und arbeitete als Redakteurin u.a. für die BBC. Sie schrieb wenige, aber bedeutende Kinderbücher, wobei das vorliegende das erfolgreichste wurde. 1959 erhielt sie die Carnegie Medal. Im Aladin Verlag liegt auch ihr Kinderbuch "Der kleine Herr im schwarzen Samt" in deutscher Übersetzung vor.
Dr. Seuss: Der Lorax. - München: Antje Kunstmann, 2012. -14,95€;
ab 5J
Der amerikanische Kinderbuchautor und Cartoonzeichner Theodor Seuss Geisel lebte von 1904-1991. Seine Kinderbücher sind Klassiker geworden und wurden verfilmt.
In einer grauen öden Landschaft, in der nur noch Mickergras wächst, erzählt der Einstler gegen Geld, von der Zeit, da hier noch die herrlichen Trüffelabäume standen, von deren Nüssen sich die Braunfelliwullis ernährten, von den Schwippschwänen und Summerfischen. Doch durch die Zerstörung der Umwelt, das Fällen der Trüffelas im großen Stil, der aufbau einer Fabrik, in der das Allzweckprodukt Schnäuche hergestellt wurde, veränderte sich das Gebiet so, dass die tiere wegzogen oder verendeten und auch der Lorax, der den einstler stets warnte vor den Gefahren der Umweltzerstörung. Doch als der letzte Trüffelabaum gefällt war, war es auch aus mit der Fabrik für Schnäuche. Die Verwandten des Einstlers zogen weg, die Fabrik zerfiel und nur die öde Landschaft
blieb zurück. doch der Einstler ist inzwischen zur Einsicht gekommen, er wirft dem Gast die letzte Nuss des Trüffelabaumes von seinem Turm, damit dieser einen neuen Baum pflantze, das daraus wieder ein herrlicher Wald entstehe. Trotz der teilweise sprachlich witzigen Verse, hervorragend von der Kinderbuchautorin Nadia Budde in Deutsche übertragen, ist "Der Lorax" eher ein nachdenklich stimmendes Buch, auch angesichts der noch immer statt findenden Umweltzerstörung in großen Teilen der Welt, die noch immer genau in der Reihenfolge passiert, wie Dr. Seuss sie beschrieben hat.
Simsa, Marko/ Doris Eisenburger: Peer Gynt. - Berlin: Annette Betz im Ueberreuther Verl., 2014. 19,95 €; ab 7J
Das musikalische Bilderbuch "Peer Gynt" wurde von dem österreichischen Musiker, Schauspieler und Autor Marko Simsa und der Münchner Illustratorin Doris Eisenburger entwickelt. Beide haben bereits zahlreiche Musik-Bücher für Kinder geschaffen. In diesem "Peer Gynt"-Buch wurden das Schauspiel von Henrik Ibsen in einer märchenhaften Erzählung für Kinder sowie acht Musikstücke der Bühnenmusik, die von Edvard Grieg zu zwei Suiten zusammengestellt wurden und den Text begleiten, und die eindrucksvollen Bilder von Doris Eisenburger vereinigt.
Auf der ersten Seite führt Simsa zur bühnenmusik von Edvard Grieg ein. Dann wird die Geschichte des übermütigen norwegischen Bauernburschen Peer erzählt, der es seiner Mutter Aase nicht leicht macht, dem Matz die Braut raubt, nur so zum Scherz, sich in das fremde schöne Mädchen Solveig verliebt, aber auch sie zurücklässt, um in fernen Ländern nach seiner Bestimmung und dem Glück zu suchen. Erst im Alter kehrt er in seine Heimat und zu Solveig zurück.
Der Band endet mit dem Inhalt- und Titelverzeichnis der beiliegenden 60 minütigen CD. Sie enthält die Musik von Grieg und Peers Geschichte, die von Marko Simsa gekürzt im Erzählerton eingesprochen wurde, wobei er vor den Musiktiteln auch jeweils auf die beteiligten Instrumente eingeht.
Die Bühnenmusik von Grieg wurde vom Orchester der Württembergischen Philharmonie Reutlingen unter Leitung von Ola Rudner und mit dem Soloviolinist Aliosha Biz exzellent eingespielt.
Ein stimmiges und klug komponiertes Buch, um Grundschulkinder an klassische Musik heranzuführen. Ein Buch für Kinder und Eltern.
Stark, Ulf/ Höglund, Anna: Kannst du pfeifen, Johanna!. - Hamburg:Carlsen, 1993, zuletzt 2010. - S.; 9,95€ 5 - 7 J
Das schwedische Kinderbuch-Duo Ulf Stark und Anna Höglund ist für das buch vielfach ausgezeichnet worden und erhielt 1994 dafür den Dt. Jugendliteraturpreis.
Berra sehnt sich nach einem Großvater, nach so einem wie ihn sein Freund Ulf hat. Und so suchen die beiden Jungen im Altersheim einen Opa für Berra. Dem alten Nils stellt sich Berra als sein Enkel vor und Nils ist einverstanden. Doch Berra erklärt ihm noch, was ein Enkel so von seinem Großvater erwartet, zum Beispiel "mit dem Enkel Torte essen und angeln gehen" und "dem Enkel ein bisschen Taschengeld geben". Aber Nils kann noch mehr, er kann ihnen einen tollen Drachen bauen und ein Lied pfeifen, das ihn an seine verstorbene Frau erinnert. Die drei verbringen viel Zeit draußen in der Natur, bis Nils eines Tages nicht mehr da ist. Das Buch ist eines der ersten Kinderbücher, das sich in poetischer Weise, stimmig und gefühlvoll und trotz des traurigen Endes auch mit viel feinem Humor der Thematik "Großvater und Enkel" oder "Alt und Jung" und dem Thema "Tod" zuwendete.
Das Buch ist 1994 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet worden.
Stark, Ulf: Der Sternenhund/ mit Illustrationen von Daniela Bunge.
- Hamburg: Carlsen, 2013. - 48 S.; € 8,90
ab 7 Jahre, Erstlesealter
Der Hund Ajax war schon sieben Jahre alt, als er einen Jungen bekam, der hieß Johan. Von Ajax lernt Johan viel und vor allem kann dieser ihn beruhigen und trösten.
So werden die beiden dicke Freunde und als Ajax alt wird, ist es Johan, der den Hund auf dem Schlitten zieht und ihm abends etwas vorliest. Doch eines Morgens wacht Ajax nicht mehr auf. "Er hat sich in den himmel geträumt", sagt Johans Mama. Da fliegt Johan mit einem Pferd zu den Sternen, um Ajax noch einmal wieder zu sehen.
Das Buch vermittelt Gefühle der Freundschaft zwischen Kind und Tier, aber auch Freunden allgemein und ist zugleich ein Buch über
das Älterwerden und Sterben und die Bewältigung der Trauer bei dem Verlust eines geliebten Wesens.
Stark, Ulf: Super-Ulf/ Mit Bildern von Markus Majaluoma. - Hamburg: Carlsen, 2007. - 45 S.: Mit Ill.
ISBN 978-3-551-06408-0 ab 6 J
Ulf Stark verarbeitet seine eigenen Kindheitserinnerungen so verallgemeinert, dass sie zeitlos jedes Kind in jeder Generation erreichen.
Ulf, der Held seines jüngsten Buches "Super-Ulf", ist sechs Jahre alt. Sein großer Bruder Jan weigert sich, den Kleinen zum Radrennen mitzunehmen, das heute im Ort stattfindet. Und mit den Eltern spazieren gehen, will Ulf nicht, das findet er öde. Also bleibt er allein zu Haus. Was soll er tun? In Vaters Arztpraxis mit dem Bohrer spielen? Jans Comics aus dem Geheimversteck holen? Superman und Batman gucken? Oder im Garten Fahrradfahren? Obwohl Ulf den Eltern versprechen musste, nicht aus dem Garten zu gehen, ist er im Nu aus dem Garten gesaust. Naja f a h r e n ist ja nicht
g e h e n. Und schnell wie der Blitz ist er in der Stadt, kreuzt die berühmten Rennfahrer, wird selbst Super-Ulf und flitzt am Bruder und seinen Freunden vorbei. Doch plötzlich ist er allein in einer unbekannten Straße. Er hat sich, wie schon so oft, wieder einmal verirrt. Wie gut, dass ein Mann vorbei kommt und ihn in seinen
Garten mitnimmt. Doch wo er wohnt, darf er nicht sagen. Er hat den Eltern versprochen, nicht mit Fremden zu reden. Nur gut, dass sein großer Bruder die Adresse und Telefon-Nummer unter den Sattel geklemmt hat.
Eine witzige leichte Jungengeschichte für das Erstlesealter mit alterstypischen Einschlägen. Mit ebenso witzigen Bildern des finnischen Illustrators Markus Majaluoma (Jg. 1961).
Ulf Stark (geb. 1944) studierte Pädagogik und Psychologie und ist in Schweden ein bekannter Kinderbuch-Autor und Drehbuchautor.(SBE)
Steinhöfel, Andreas: Wenn mein Mond deine Sonne wär'/ Mit Bildern von Nele Palmtag. - Hamburg: Carlsen, 2015. - 79 S.; mit Text-Musik-CD; 16,90€ ab 8 Jahre
In dem Buch wird von Andreas Steinhöfel (Jg. 1962) eine einfache Geschichte erzählt. Max, gerade neun Jahre alt geworden, will seinen geliebten Großvater aus dem Wohnheim holen, mit ihm davon laufen. Das gelingt den beiden, doch die ehemalige Tanzlehrerin Fräulein Schneider schlüpft mit durch die Tür. Die drei fahren mit dem Bus zu der Lieblingswiese des Großvaters in Blumenthal, wo Fräulein Schneider einen Solotanz einlegt, ehe sie in ihren abweisen-starren Ausdruck zurückfällt. Max weiß, dass sein Großvater auch demenzkrank ist und er hat Angst, dass der eines Tages nicht mehr weiß, wie lieb er ihn hat. Doch noch erkennt der Großvater seinen Enkel, beantwortet ihm meist seine Fragen. Und er liebt klasische Musik, summt ständig eine Melodie vor sich hin. Wenn auch der Ausflug schnell ein Ende findet, es war für die drei ein schöner und
besonderer Nachmittag
Der Autor erzählt die schlichte Geschichte in erhöhten poetischen Worten, die sich mitunter von der inhaltlichen Ebene entfernen. Die Handlung, für Kinder ab fünf Jahren verständlich, wird mit Gedanken überfrachtet, die den Autor selbst bewegen, aber weder dem neunjährigen Max noch gleichaltrigen Lern entsprechen.
Die Farbstiftzeichnungen der Hamburger Illustratorin Nele Palmtag
(Jg. 1973) spiegeln realistisch und stimmungsvoll in heller Farbigkeit Handlung, Orte und Gefühle der drei Menschen wieder.
In einer dritten Dimension liest der Autor auf beiliegender CD sein Buch zu Musikstücken von Prokofjew und Bizet in einer Aufnahme des SWR Young Classic-Orchesters. Erst in diesem musikalischen Dialog erscheint das Buch des vielfach ausgezeichneten Autors stimmig und wirklungsvoll und ist geeignet, Kinder im Grundschulalter an kalssische Musik heranzuführen. Steinhöfels Buch erinnert an das Buch von Ulf Stark und Anna Höglund: Kannst du pfeifen, Johanna" und an Prokofjews "Peter und der Wolf", erreicht jedoch nicht deren Klasse.
Vidal, Severine : Mirabelle. Schulgeflüster/ Mit Bildern von Kris di Giacomo. - Hamburg: Carlsen, 2015. - 48 S.; 8,99€. - (Mirabelle; Bd.1)
Die Kinderbuchautorin Severine Vidal wurde 1969 in der Region von
Paris geboren. Sie arbeitete zunächst als Lehrerin, ehe sie 2010 begann, Kinderbücher und Comics zu veröffentlichen. Die Illustratorin Kris Di Giacomo wurde in Brasilien geboren und ist eine amerikanische Illustratorin, die seit 20 Jahren in Paris lebt.
"Mirabelle. Schulgeflüster" ist der erste Band eine neuen französischen Reihe für das erste Lesealter, der zweite Band erscheint 2016.
Mirabelle stellt sich auf herausgerissenen Heftseiten steckbriefartig vor. Sie mag Schimpfwörter, nackt im Meer baden, Bonbons in die Mikrowelle legen und sie mag Adverbien, die auf -weise enden. Doch was sie überhaupt nicht mag, sind Spinnen, rutschende Strumpfhosen und matschige Pommes aus der Schulküche. Außerdem hat Mirabelle einen kleinen Bruder, eine Katze und einen Goldfisch, den sie heimlich zur Schule mitnimmt und unter ihre Bank stellt.
Doch nun kommt Marie ins Spiel. Marie hat Josh einen Liebesbrief geschrieben, auf dem steht: "Josh + Marie = Love, Love, Love!". Der
Brief geht durch die Bankreihen. Als er bei Josh gelandet ist, wirft Josh ihn genervt in den Papierkorb. Marie wird rot und in der Pause weint sie bitterlich. Sie glaubt, dass sie nun niemand mehr heiraten wird. Und ihre Freundinnen schaffen es nicht, sie zu trösten. Als Marie am nächsten und übernächsten Tag nicht in die Schule kommt, ist allen klar, daran ist nur Josh schuld, der so gemein zu Marie war. Ein Mädchen will gehört haben, dass Maries Mutter nun mit Marie nach Amerika auswandern will, ein anderes Kind hat gehört, dass Marie dort ein Angebot in einer großen TV-Show bekommt und ein drittes Kind erzählt, dass es Marie schon bei einem Auftritt im Fernsehen gesehen hat. Nun wollen alle Kinder irgendwie mit Marie befreundet sein und malen ihr ein schönes Bild, dass sie ihr schicken wollen. Selbst Josh malt Herzen auf das bild, denn er möchte gern in einem Videoclip von Marie mit auftreten. Mirabelle würde als Maries Sekretärin sofort hinterher kommen. Doch am dritten Tag steht Marie plötzlich hinter ihnen und ist hoch erfreut, dass sie den Kindern so gefehlt hat. Die Lehrerin aber fasst noch einmal zusammen, was ein Gerücht ist: nämlich eine Nachricht, von der man nicht weiß, ob sie wahr ist.
Ein witziges Kinderbuch, in dem aus der Sicht von Mirabelle eine Schulepisode erzählt wird, wie sie für das untere Grundschulalter typisch ist. Doch aus der Geschichte können die Kinder auch lernen, nicht nur , was ein Gerücht ist, sondern auch etwas über den Unterschied von Mädchen und Jungen in Liebesdingen. Kris Di Giacomo hat die Probleme der Kinder und den humorvollen Text mit flächenhaften Figuren begleitet, deren Gestik und Mimik die jeweilige Gefühlslage meist witzig ausdrückt. Die Situationen entsprechen dem Schulalltag und Kinder im Erstlesealter können sich leicht in Marie, Josh oder Mirabelle wiederfinden.(BB)
Seuss, Theodor Geisel (Dr. Seuss, 1904-1901),
Kinderbuchautor, USA
Simsa, Marko (Autor, Musiker, Schauspieler),
Österreich
Stark, Ulf (Autor), geb 1944, Schweden
Steinhöfel, Andreas, deutscher Kinder- und
Jugendbuchautor
Vidal, Severine ( Kinderbuchautorin),geb. 1969
in der Region von Paris, zuerst Lehrerin, seit 2010 Autorin von Kinderbüchern und Comics